So funktioniert eine kieferorthopädische Therapie
Mit sanftem, gleichmäßigem Druck drehen, kippen und verschieben Kieferorthopäden Zähne und regen den Kieferknochen zum Wachsen an.
Das geht, weil die Zahnwurzeln nicht fest mit dem Kieferknochen verwachsen sind. Dazwischen liegen Haltefasern, die den Zahn stützen. Werden die Haltefasern auf einer Seite des Zahns leicht zusammengedrückt, weicht der Knochen etwas zurück. Auf der anderen Seite des Zahns stehen die Haltefasern unter Zug. Dort wächst der Kieferknochen nach.
Um den Druck zu erzeugen, gibt es zwei Methoden:
Die passive Methode: Funktionskieferorthopädie
Funktionskieferorthopädische Zahnspangen üben keinen direkten Druck auf die Zähne aus. Sie liegen locker im Mund und trainieren beim Schlucken und Sprechen die Mundmuskulatur. Deren natürliche Kräfte schieben Zähne und Kiefer in die gewünschte Position. So arbeiten:
- Mundvorhofplatten für Kinder
- einige herausnehmbare Zahnspangen
Die aktive Methode:
Direkter Druck
Aktive Therapiegeräte stehen unter Spannung und drücken so die Zähne in die gewünschte Richtung. Sobald sie sich ein Stückchen bewegt haben, wird die Zahnspange etwas nachgespannt. So arbeiten:
- festsitzende Zahnspangen (sog. Multibracket-Apparaturen)
- einige herausnehmbare Zahnspangen (sog. aktive Platten)
- durchsichtige Zahnschienen (sog. Aligner)